Wer kennt sie nicht, die Suche nach sich selbst, dem Weg zur eigenen Mitte, die Sehnsucht nach Erfüllung, nach innerem Frieden, nach den Sternen und …. ja wonach eigentlich?
Wir suchen nach Leuchtspuren, die uns inspirieren und erleuchten. Oder einfach nur die Zeit vertreiben? Früher suchte man sie vielleicht in Abenteuern oder echten Begegnungen, heute suchen viele nur noch im Internet.
Gehörst Du auch zu den Menschen, sich in ihrem Leben von einem Projekt zum nächsten getrieben fühlen, bis sie irgendwann einmal an einen Punkt gelangen, an dem sie sich die Frage stellen: „Und jetzt? War´s das jetzt? Oder kommt da noch was?“
Doch die eigentliche Frage ist doch: „Habe ich wirklich gelebt, wofür ich auf die Erde gekommen bin?“
Viele stellen sich diese Frage erst beim Eintritt ins Rentenalter. Doch immer mehr junge und auch nicht mehr so ganz so junge Menschen fragen sich das zum Glück auch schon früher. Dann nämlich, wenn sie ihre Arbeit nicht mehr als sinnerfüllend empfinden.
Nach innen blicken
Spätestens dann ist die Zeit gekommen, nach innen zu blicken und nach neuen Impulsen Ausschau zu halten. War da nicht noch ein Traum, eine Sehnsucht, ein Gefühl, das Du bisher immer beiseite geschoben hast? Vielleicht, weil keine Zeit dafür war, kein Raum, oder einfach, weil Du noch nicht reif genug warst, um die Impulse empfangen zu können? Oder noch nicht erfahren genug, um sie erfolgreich in die Tat umzusetzen?

Zu lange wurden wir alle geprägt von den Vorstellungen und scheinbaren Zwängen der Gesellschaft, des Elternhauses oder anderen uns nahestehenden Personen. Und vieles, was eigentlich gefühlt und ausgesprochen werden wollte, blieb dabei auf der Strecke.
Bis irgendwann die Masken fallen, weil unser wahres Selbst sich nicht mehr verstecken lässt. Und weil wir gelernt haben, wie wichtig es ist, uns wahrhaftig zum Ausdruck zu bringen und zwar auf eine respektvolle und wertschätzende Weise.
Für manche kommt dieser Moment plötzlich, als Eingebung oder blitzartige Erkenntnis. Für andere ist es ein Schicksalsschlag, der das Leben in eine neue Form bringen will. Wieder andere gehen den Weg über eine Krankheit oder werden durch den Verlust einer nahestehenden Person jäh aus ihrer scheinbaren Geborgenheit gerissen.
Eine Trans-Formation steht an
Wie immer es geschieht: Eine Transformation steht an und ruft uns auf, uns auf ein neues Leben auf einer neuen Stufe einzustellen. Und wie der Name schon sagt: Trans-Formation bedeutet auch, dem Leben eine neue Form zu geben. Und eine neue Stufe.

Einem inneren transformativen Geschehen muss demnach auch eine äußere Verwandlung folgen.
Wer kennt es nicht, das berühmte Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse, das diesen Prozess der stetigen Wandlung so wunderbar beschreibt:
„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“
Mich berührt dieses Gedicht immer wieder aufs Neue und ganz besonders darin, die ihm innewohnende Würdigung für das Gewesene und die Anerkennung dafür, dass es sein durfte genauso wie dafür, dass es wieder gehen muss. Denn wie wir schon bei Johann Wolfgang von Goethe nachlesen können: „Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.“
Aber noch etwas berührt mich an diesem Gedicht jedes Mal aufs Neue und bedarf einer besonderen Erwähnung, wie ich finde.
Es sind die beiden letzten Zeilen des oben zitierten Ausschnitts. Die erste von beiden kennt fast jeder: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, …“, doch viel seltener wird die zweite Zeile dazu erwähnt: „… der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“
Veränderung und jeder Neuanfang bewahrt uns nämlich vor allzu großer Routine, zwingt uns, unsere Komfortzone zu verlassen und unterstützt uns dabei, zu wachsen und unser volles Potential zu entfalten. Veränderung lässt uns lebendig bleiben.
Aus Leuchtspur-Sucher werden Leuchtspur-Setzer
Nicht jedem Menschen ist es vergönnt, sich die Sinnfrage in Zeiten von Veränderung auf solche Art und Weise zu stellen und Veränderung als eine echte Unterstützung für das eigene Wachstum zu betrachten. Doch allen, denen das gelingt, finden einen echten Schatz darin und entwickeln mit der Zeit die alchemistische Fähigkeit, auch in bleischweren Situationen das Gold darin zu finden. So werden aus Leuchtspur-Suchern solche, die selbst eine Leuchtspur setzen.

In jedem Menschenleben kommt wohl irgendwann der Punkt, an dem wir uns die Frage stellen müssen: Finde ich noch irgendwo die nächste Leuchtspur, oder ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, selbst zur Leuchtspur zu werden?
Vielleicht suchen wir die Leuchtspuren zunächst am Himmel, später vielleicht in anderen Personen, oder anders herum. In der heutigen Zeit suchen wir vielleicht in den Social Media Kanälen und finden dort vieles, ohne an Ende tatsächlich fündig zu werden.
Und dann geschieht das Wunder; Wir schauen nach innen, nicht, um die Vergangenheit ein weiteres Mal zu analysieren, zu bedauern oder auch, um an dem Schönen, das einmal war, festzuhalten. Wir schauen nach innen, um uns selbst zu erkennen, uns tief zu spüren und zu erkennen, dass das Licht bereits in uns ist und immer schon war.
Dann kommt der Tag, an dem wir der Tatsache nicht mehr ausweichen können, dass der wahre Frieden und alles Glück der Welt, am Ende nur noch in uns selbst zu finden ist.
Und so bleibt uns nichts anderes übrig, als uns dem Leben hinzugeben und selbst zur Leuchtspur zu werden.
Kunst dient der Wahrheit
Picasso sagte einmal: „Wir wissen alle, dass Kunst nicht die Wahrheit ist. Kunst ist eine Lüge, die uns hilft, die Wahrheit zu erkennen.“
Ich betrachte deshalb auch meine Kunst als einen Weg, meine eigene Wahrheit zum Ausdruck zu bringen, damit Du, lieber Betrachter und liebe Betrachterin, wiederum Deine eigene Wahrheit darin entdecken kannst. Insofern verstehe ich meine Kunst auch als eine Art Brücke, die Deine Welt mit der meinen verbindet.

Oft drückt sich die Wahrheit in Symbolen aus, und die wiederum stehen auch stellvertretend für unsere Werte. Insbesondere die 3 Werte Verbundenheit, Frieden und Freiheit scheinen mir heutzutage wichtig zu sein, um den Himmel auf die Erde zu bringen. Ein Symbol dafür ist für mich die Brücke.
Und was eignet sich da als Motiv für eine Brücke zwischen Himmel und Erde besser, als die Farben des Regenbogens? Denn der Regenbogen ist es, der uns hilft, den Himmel auf die Erde zu holen und die Leuchtspuren auch bei schlechtem Wetter nicht zu übersehen.
Die Bilder zu meiner eigenen Reise kannst Du Dir hier als Führung durch die virtuelle Ausstellung „Transformation zum L*ICH*T“ anschauen.
Einen Eindruck der Ausstellung „Leuchtspuren auf dem Weg“ im Augustinum Merrsburg im Februar 2023 bekommst Du in diesem Bild:

„Folge dem, was in Dir leuchtet, um selbst zur Leuchtspur zu werden.“
Nun wünsche ich Dir viel Freude mit meinen Bildern und beim nach innen Blicken und Erkennen Deiner eigenen Leuchtspur.
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