Ein voller Zug, ein verpasster Anschlusszug: Zeit für einen Kaffee und das Besorgen einer Maske, die ich für meinen Besuch im Krankenhaus brauche. Noch 40 min bis zur Abfahrt des nächsten Zuges. Was, wenn der auch so voll ist? Was, wenn der auch der wieder Verspätung hat?

Kurze Sorge, ich könnte nicht rechtzeitig ankommen, um im Krankenhaus noch einen Schnelltest zu machen.

Was ist hier sonst noch möglich?

Ich stelle eine Frage: „Was ist hier sonst noch möglich?“

Ich könnte mit dem nächsten Zug zurück nach Hause fahren und doch das Auto nehmen.

Nein, fühlt sich nicht wirklich leichter an. Also doch Maske kaufen und Kaffee trinken.

Barrieren senken und ausdehnen. „Wie kann es noch besser werden?“

Der Anschlusszug war gar nicht so voll, hab sogar sofort einen Fensterplatz bekommen. Fühlt sich gut an. Doch der Kopf schaltet sich wieder ein: In welche Richtung fährt der Zug? Sitze ich in Fahrtrichtung?

Viele andere Mitfahrerinnen setzen sich andersherum. Ich frage nach, niemand weiß es so genau. Merkwürdig. Eine Frau vermutet, ich sitze in Gegenfahrtrichtung.

Leicht verunsichert wechsle ich den Platz entgegen meiner Wahrnehmung.Zwei junge Frauen setzen sich zu mir. Mein erster Gedanke: Wenn ich jetzt falsch herum sitze, kann ich nicht mehr wechseln.

Und schon setzt sich der Zug in Bewegung. Ich sitze nicht in Fahrtrichtung. Ich bemerke es, ich bewerte es nicht. Ich ärgere mich auch nicht.

Was weiß ich hier?

Aber ich beschieße etwas. Ich nutze diesen Tag ab jetzt, um meine Wahrnehmung zu schulen und auf mein Gefühl zu hören.

Das klingt nach Abenteuer. Und irgendwie auch nach „Na endlich!“.

Nun erinnere ich mich auch wieder an die Frage: „Was weiß ich hier?“

Ich hole ein Buch aus der Tasche und schlage es auf einer beliebigen Seite auf. Es geht um Glück und ums Glücklichsein.

Nicht alles, was da steht, ist auch meine Erfahrung. So oft lese ich, dass die Menschen nicht wissen, was sie glücklich macht. Aber ist das wirklich so? Oder hören sie nur nicht darauf? Handeln nicht danach?

Ich erinnere mich an Momente, in denen ich ein nie gekanntes Glück erfahren habe. Bei der Vorbereitung meiner ersten Ausstellung zum Beispiel. Oder wenn ich andere Menschen zu ihrem eigenen Glück inspirieren konnte. Vielleicht, weil ich eine entscheidende Frage gestellt habe.

Oder nach einem guten Aikido-Training, oder wenn ein neues Seelenkleid fertig wurde und eine strahlende Kundin das Haus verlässt.

So erkenne ich mein Glücklich sein

Mein Glück erkenne ich dann im Strahlen meiner Augen, wenn ich in den Spiegel schaue. Oder erkenne es, wenn mich jemand anderer darauf anspricht. Oder einfach glücklich zurücklächelt.

Ich blicke auf die beiden jungen Frauen mir gegenüber und erinnere mich, wie freundlich sie fragten, ob sie sich zu mir setzen dürfen. Und ich lächle glücklich.

Man muss sie einfach lieben. Und ich freue mich von Herzen, dass sie das Glück hatten, den Platz mir gegenüber in Fahrtrichtung bekommen zu haben.

Das macht auch mich glücklich.

Dr. Astrid Schellenberger

Physikerin, Künstlerin, intuitive Mentorin

Als intuitive Mentorin sorge ich dafür, dass Du den Sinn hinter extremen Herausforderungen in Deinem Leben erkennen und Lösungswege finden kannst.  
Extreme Umbruchszeiten erfordern Mut, um Neues zu wagen, und eine gute Beziehung zu Dir selbst. 

Und genau darin will ich Dich unterstützen.

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